Mit XPENG Motors hat nun endlich das dritte Elektroauto Start-up in China mit der echten Massenauslieferung seiner Fahrzeuge gestartet. Nach NIO und WM Motor (Weltmeister) wird seit April das elektrische SUV XPENG G3 in Stückzahl ausgeliefert. Laut Aussagen von XPENG konnten bis 10. Mai so bereits insgesamt 2200 Fahrzeuge an Kunden zur Auslieferung gebracht werden.
Für die nächsten drei Monate plant XPENG die Auslieferung von weiteren 10.000 Fahrzeugen und bis zum Jahresende sollen die Auslieferungszahlen des XPENG G3 auf insgesamt 40.000 Einheiten angewachsen sein.
Wir hatten bereits Ende Oktober über den Start der Auslieferung des G3 berichtet, zum damaligen Zeitpunkt konnte XPENG aber noch keine Stückzahlen wegen Problemen bei der Produktion auf die Strasse bringen und musste den vollmundig angekündigten Start der Massenauslieferung Ende 2018 erst einmal wieder abblasen.
Mit dem XPENG G3 hat das Start-up aber ein durchaus konkurrenzfähiges Elektroauto am Start, dass durch eine Reihe von Features auffällt und in China zu einem Preis erhältlich ist, der durchaus die angedachten Stückzahlen realisierbar erscheinen lässt. Mit einem Verkaufspreis nach Abzug der Subventionen von umgerechnet nur rund 30.000 Euro ist der SUV für einen deutlich größeren Kundenkreis erreichbar. Zum Vergleich, der neue NIO ES6 der dieser Tage ebenfalls mit seiner Auslieferung startet wird umgerechnet rund 45.000 Euro nach Abzug der Subventionen kosten.
Das Xmart OS genannte OS-System im G3 liefert einige Funktionen, die in dieser Form von der chinesischen Elektroauto Konkurrenz nicht angeboten wird. So zum Beispiel die 360 Grad Kamera auf dem Fahrzeugdach zur autonomen Verkehrsbeobachtung oder die Gesichtserkennung, die den Schlüssel bzw. die Keycard ersetzt und so dem Eigentümer kontaktlosen Zugang zu seinem Fahrzeug verschafft. XPENG plant für die nächsten Monate weitere Ergänzungen und neue Features, die den Fahrzeuginhabern dann via OTA-Funktion kontinuierlich und kostenlos direkt auf das Fahrzeug übertragen werden sollen.
Zudem hat das Unternehmen damit begonnen ein eigenes Netzwerk von Verkaufspunkten und Ladestationen aufzubauen. Bisher existieren 39 eigene Ladestationen, die bis zum Jahresende auf rund 200 erweitert werden sollen. Bei den Verkaufspunkten möchte man bis zum Jahresende via eigener Showrooms wachsen und zusätzlich für Second Tier Städte mit autorisierten Händlern zusammen arbeiten.