Das chinesische Elektroauto Start-up NIO startet eine Rückrufaktion und wird mehr als 4.800 Fahrzeuge vom Typ ES8 zurück in die Werkstätten rufen. Hintergrund sind die Vorkommnisse um mehrere Fahrzeuge des NIO ES8, die im Mai in Brand geraten sind – unter anderem bei einem Händler in Xi`an und auf einem privaten Grundstück in Shanghai. Ironischerweise kam es zu diesen Ereignissen nur wenige Tage nachdem in einer Tiefgarage in Shanghai ein Tesla Model S in Brand geraten war.
NIO hatte nach den Vorfällen sofort Untersuchungen eingeleitet und nun offziell über die staatliche chinesische Marktregulierung (SAMR) die Rückrufaktion eingeleitet. Bei den betroffenen Fahrzeugen handelt es sich um NIO ES8 die mit Akkumodulen ausgestattet sind, die in einem Zeitraum vom 2. April bis zum 19. Oktober 2018 beim Batterielieferanten CATL produziert wurden.
Die Untersuchungen haben nun zu dem Ergebnis geführt, dass es sich bei den in Brand geratenen Fahrzeugen von NIO um Fahrzeuge handelt, die alle mit dem gleichen Akkumodul mit der Bezeichnung NEV-P50 ausgestattet waren. Bei diesem Akkumodul soll es nach nun erfolgten Tests zu Problemen mit dem Kabelbaum kommen, der durch eine falsche Platzierung eventuell abgedrückt werden kann und so einen Kurzschluss erzeugen kann.
Aus diesem Grund haben sich NIO und der Batteriehersteller CATL nun in einer gemeinsamen Aktion dazu entschlossen, bei allen Fahrzeugen die mit dem spezifischen Akkumodul ausgestattet wurden diese auszutauschen. Die Aktion soll in den nächsten zwei Monaten komplett abgeschlossen werden. Damit alle betroffenen Kunden schnellstmöglich mit Ersatzbatteriesätzen versorgt werden. Damit möchte NIO einen möglichen Imageschaden vermeiden. Der soweit weitere Fahrzeuge des ES8 in Brand geraten sollten, natürlich nachteilig sich auf die aktuellen Verkaufszahlen von NIO auswirken würde.