Das Elektroauto Start-up NIO hat im ersten Quartal knapp 4000 Fahrzeuge des NIO ES8 ausgeliefert und damit die eigenen Erwartungen übertroffen. Bei NIO hatte man für das erste Quartal 2019 mit einem Absatz zwischen 3500 bis maximal 3800 Fahrzeugen gerechnet. Der Absatz des ES8 im ersten Quartal belief sich aber auf 3.989 Einheiten. Dies entsprach zwar einem Rückgang um fast 50% gegenüber 7.980 Einheiten zum Vorquartal, übertraf aber die von NIO gesteckten Ziele. Wegen der Ferien zum chinesischen Neujahr hatte man sich bereits auf einen Rückgang der Absatzzahlen eingestellt.
Beeinflusst wird der Absatz von Elektroautos in China gerade auch durch die neue Subventionspolitik der chinesischen Regierung. Diese hatte am 26. März nochmals eine strengere Förderpolitik für Elektroautos vorgestellt. Der chinesische Start will damit nur noch die qualitative Entwicklung von Elektroautos fördern. Die neue Politik legt nicht nur strengere Schwellenwerte für Elektroautos fest, auch die für Subventionen förderfähigen Fahrzeuge wurden im Hinblick auf Höchstgeschwindigkeit, Energiedichte und Energieverbrauch neu qualifiziert. Damit einher gehen erhebliche Kürzungen der staatlichen Subventionen und eine fast vollständige Streichung der Subventionen durch einzelne Kommunen.
Als Antwort auf die veränderte Subventionspolitik der chinesischen Regierung kündigte NIO kürzlich an, dass Kunden die einen NIO ES8 oder den demnächst verfügbaren ES6 bestellen, ab dem 1. April deutlich geringere Anzahlungen beim Kauf der Fahrzeuge leisten müssen. So wird die Anzahlung für einen ES8 von 45.000 RMB auf nur noch 20.000 RMB – umgerechnet rund 2500 Euro – gesenkt.
Insgesamt hat NIO bis zum 31. März rund 15.500 ES8 ausgeliefert und hat sich damit, nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Auslieferung der Fahrzeuge im Jahr 2018, im Hochpreissegment für elektrisch angetriebene SUV in China etabliert.