Die Daimler AG befindet sich gerade in intensiven Gesprächen, um in China die Fertigung für den elektrischen Smart auf die Beine zu stellen. Dazu ist geplant mit der Beijing Electric Vehicle Group (BJEV) ein Joint Venture zu gründen. BJEV ist wiederrum ein Tochterunternehmen von BAIC, dem langjährigen Joint Venture Partner von Daimler in China.
Mit dem Aufbau einer eigenen Produktionsstätte für den Smart ForTwo EQ möchte Daimler den Absatz der elektrischen Version in China deutlich ankurbeln. Bisher werden die Fahrzeuge ausschließlich importiert und fallen so nicht in das staatliche Förderprogramm für Elektroautos, dass sich ausschließlich nur auf Fahrzeuge bezieht die auch in China gefertigt werden. Das es in China einen Markt für elektrische Micro Cars gibt, beweisen gerade Baojun und Zotye. Baojun hat ja gerade mit dem E200 ein zweites elektrisches Microcar vorgestellt, dass eindeutig auf eine gleiche Käuferzielgruppe wie ein Smart EQ ausgerichtet ist. Ingesamt sind Fahrzeuge dieser Klasse in China in erster Linie als Zweit- oder Drittfahrzeug im Einsatz und finden bei der in den Großstädten wie Shanghai oder Peking vorhandenen urbanen Klientel durchaus Anklang.
Der Ansatz den ForTwo EQ zukünftig in China zu fertigen ist wohl nicht ausschließlich einem möglichen höheren Absatz geschuldet. Wie alle Hersteller wird auch Daimler demnächt sich den Regularien der Dual-Credit Richtlinie stellen müssen. Um hier für einen entsprechenden Ausgleich bei Emissionsfressern wie der S-Klasse oder den AMG Modellen zu sorgen, wir man sich Gedanken gemacht haben. Insofern kommt auf die von Daimler gerade geführten Gespräche wohl auch noch ein anderer und nicht ganz unwichtiger Aspekt zum Tragen.